17.08.2024 Am vergangenen Samstag konnte Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Ortswehrleiter Steffen Reinsch der Feuerwehr Altbrandsleben ein neues Einsatzfahrzeug in den Dienst stellen.
Hierbei handelt es sich um ein Tanklöschfahrzeug 3000, kurz TLF 3000. Doch bevor das neue Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn vorfuhr, gab Steffen Reinsch einen kleinen Rückblick in die Fahrzeugentwicklung der Altbrandslebener Wehr, welche seit 91 Jahren besteht.
Damals fing alles mit einem Tragkraftspritzenanhänger an, welcher noch kein eigenes Zugfahrzeug hatte. Im Jahr 1993 wurde ein ausgedienter B1000 Krankenwagen für die Zwecke der Feuerwehr umgebaut. Ein Jahr später kam dann das erste richtige Löschfahrzeug ein W50 LF 16. Mitte der 90ziger kam dann erneut ein umgebautes Fahrzeug zur Feuerwehr, ein VW T4 welcher vollgepackt wurde mit feuerwehrtechnischen Gerätschaften. Im September 2006 wurde dann ein gebrauchtes Unimog-Tanklöschfahrzeug 8/18 gekauft. Damit konnten die Einsatzkräfte nun schnell bei Brandeinsätzen durch den verbauten Wassertank, mit einem Inhalt von 1800 Litern helfen und sie kamen auch in den umliegenden Ortschaften als Unterstützung zum Einsatz.
Im Jahr 2020 wurde ein neues Gerätehaus in Altbrandsleben gebaut. Knapp 2 Jahre später erhielt die Feuerwehr ein neues Mannschaftstransportfahrzeug und einen Tragkraftspritzenanhänger. Zum 1.mal in der Geschichte der Feuerwehr Altbrandsleben wurde nun am vergangenen Samstag, ein neues Löschfahrzeug in den Dienst gestellt.
Wie schon erwähnt handelt es sich hierbei um ein Tanklöschfahrzeug mit einen 3000l fassenden Wassertank, sowie einen 200l fassenden Schaumbehälter. Den Aufbau fertigte die Firma MAGIRUS aus Ulm und das Fahrgestell lieferte die Firma IVECO. Das Einsatzfahrzeug hat ein Gesamtgewicht von 14 Tonnen. Auf dem Dach ist ein Wasserwerfer verbaut. Neben vielen Gerätschaften zur Brandbekämpfung verfügt es auch über einen pneumatischen Lichtmast und einer Bodensprühanlage an der Vorderachse. Aufgrund seiner Größe bekam das Tanklöschfahrzeug vom Ortwehrleiter Steffen Reinsch bei der Übernahme in Ulm den Spitznamen „ Das Biest“. Insgesamt wurden 240 Stunden Ausbildung an dem neuen Einsatzfahrzeug absolviert, bevor es nun endgültig den mittlerweile 42 Jahre alten Vorgänger und damit ältestes Einsatzfahrzeug der Oscherslebener Feuerwehren ersetzt.
Wie Bürgermeister Benjamin Kanngießer mitteilte, wurde das Fahrzeug ohne Fördermittel des Landes beschafft. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 321000 €. Wie er weiterhin sagte sind wir in Altbrandleben nun „durch“. Neues Gerätehaus, zwei hochmoderne Einsatzfahrzeuge, sowie eine vollmotivierte Truppe von Brandschützern sorgen für die notwendige Sicherheit in Altbrandleben. Bei größeren Ereignissen wird die Altbrandslebener Wehr auch in die Nachbarorte und in die Kernstadt zur Unterstützung gerufen. Benjanmin Kanngießer und Steffen Reinsch bedankten sich bei der Beschaffung des Fahrzeuges, sowohl beim Sachgebiet Brandschutz der Stadtverwaltung, wie auch beim kürzlich in den Ruhestand getretenen hauptamtlichen Gerätewart Falk Zönnchen. Die Fahrzeugübergabe wurde genutzt um einen Tag der offenen Tür durchzuführen. So durfte an diesem Tag alles angeschaut und ausprobiert werden. Für die Kinder stand eine Hüpfburg und verschiedene Spiele bereit. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Interessenten und Neueinsteiger sind bei allen Feuerwehren gern gesehen.